INTERVIEW | Niko Schwind
Wenn Oliver Koletzkis Spitzenlabel „Stil vor Talent“ am Start ist, dann kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Dies zeigt auch Nico Schwind, der sein neues Album „Gripping World“ vor kurzem auf Stil vor Talent veröffentlichte. Emotional, intensiv, geradlinig, und doch abwechslungsreich und impulsiv – so klingt sie, Niko Schwinds Definition elektronischer Tanzmusik. Probieren ja viele, doch die meisten scheitern auf halbem Weg. Warum es gerade Niko Schwind gelingt, seiner Musik so viel Dynamik zu verleihen? Das könnt ihr hier lesen und am Samstag im Stuttgarter Romy S. (Event) erfahren…
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Hey Niko! Du bist bereits seit 2001 aktiv als DJ unterwegs, hast jetzt dein drittes Album veröffentlicht und spielst regelmäßig in Europa, Asien, Amerika und Australien. 13 Jahre sind eine lange Zeit, wie hat sich für dich das Business in den Jahren verändert?
Die größte Veränderung für mich war das das DJing überhaupt erstmal zum Business wurde. Ich bin immer noch sehr dankbar, dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte. Allgemein denke ich, dass die Zeiten einfach schnelllebiger geworden sind. Man sieht das gut an der Halbwertzeit eines Releases, die bei weitem nicht mehr so hoch ist wie in vergangen Tagen. Das liegt wohl auch an dem großen Angebot auf dem Markt, was das suchen von coolen Tracks manchmal ziemlich mühsam macht.
Gibt es ganz besondere Gigs oder Situationen die dir in den 13 Jahren im Gedächtnis geblieben sind?
Klar es gab schon so einige besondere Momente in den 13 Jahren an die ich mich gerne oder auch nicht so gerne erinnere! Es ist schwierig da jetzt einen Gig oder Situation stellvertretend zu nennen, aber die ersten Male auf richtiger Tour wie Brasilien, Australien, Mexiko oder USA waren schon was ganz besonderes, aber auch z.B. die Sets am Morgen im Watergate oder Hive Club in Zürich will ich nicht missen.
Gerade ist dein drittes Album „Grippin‘ World“ auf Stil Vor Talent erschienen. Inwiefern unterscheidet sich der Longplayer zu deinen vorherigen? Wie siehst du deine persönliche und musikalische Entwicklung wenn du die Alben vergleichst?
Ich denke Grippin World ist bisher mein bestes Album. Es ist weitaus vielschichtiger als die beiden Alben davor und man hört auch die Fortschritte im Hinblick auf die Produktionstechnik, wobei die Grenzen nach oben natürlich offen sind. Man lernt ja nie aus.
Dein Album ist musikalisch äußerst Vielschichtig geworden. Von Oldschool-House Sound und melodischen Loop House über R’n’B Vocals bis hin zu HipHop Stücken wird eine äußerst große Bandbreite verarbeitet. Hast du schon immer gerne Genre-übergreifend produziert?
Ich hab mich eigentlich schon immer für andere Genres interessiert, da ich mich nicht auf eins festlegen wollte und ich habe auch schon früher immer mal einen HipHop Beat zur Entspannung gemacht, aber so richtig kam das bei mir in den letzten 2 Jahren durch. Es macht einfach Spaß was anderes im Studio auszuprobieren und vielleicht auch damit die Leute zu überraschen. In Zukunft möchte ich das auch noch weiter ausbauen.
Stil Vor Talent sticht definitiv als Label hervor. Was macht deiner Meinung nach Stil Vor Talent so besonders?
Das ist für mich ganz klar die familiäre Atmosphäre die bei Stil vor Talent herrscht. Darüber hinaus ist Stil vor Talent auch ein Label, das immer wieder neuen Künstlern eine Plattform bietet und diese aufbaut und voran bringt, z. B. mit einem Albumrelease.
Du bist mit deinem Album auch auf Release Tour, unter anderem spielst du am Samstag im Romy S. in Stuttgart. Wie gefällt es dir bei uns im Süden?
Ich bin immer gern im Süden und besonders im Romy S das ist mittlerweile schon ein wenig wie nach Hause kommen.
Last but not least, möchtest du noch jemanden grüßen oder etwas loswerden?
Küsschen Mutti!