Intro November 2012

...zählen und gewinnen...

Heute gibt’s eine kleine Kurzgeschichte die gleichzeitig ein Gewinnspiel ist. Zählt die im Text vorkommenden Club-Namen und gewinnt 2 VIP Tickets für das nächste Day&Night Festival! Euer Ergebnis schickt ihr einfach mit Betreff „Intro“ an win@stuttgart.subculture.de! Viel Spaß! Ach ja, die meisten Clubs sind in Stuttgart ansässig, aber ein paar Kandidaten von außerhalb haben sich auch eingeschlichen! Viel Spaß!

 

Mein Name ist Johnson, Robert Johnson um genau zu sein. Ich arbeite für ein Institut namens Climax und wurde mal wieder in den Außendienst degradiert. Eigentlich sollte ich derartige Jobs nicht mehr machen aber die Anweisung kam von ganz oben. Ich war mir sicher dass mir Herr Lehmann das eingebrockt hatte, aber ich soll kein schlechtes Karma verbreiten – so zumindest die Ansage meines Abteilungsleiters Herr Corso. Hier wird aus jeder Kleinigkeit ein Watergate Skandal gemacht, aber ich bin es leid zu widersprechen. Ich lasse den Barcode meines Firmenausweises scannen und laufe Richtung Parkdeck P1 wo mein Mitsubishi Space steht. Spätestens jetzt dürfte klar sein – ich bin ein Niemand. Früher war das anders, da war ich ein Pacha und das Universum lag mir zu Füßen - aber ich spielte zu gern mit dem Feuer. Wie mit Romy S. Ich war verrückt nach ihr, sie war Barbee wie aus dem Gesicht geschnitten. Was konnte schon schief gehen? Ich war jung, hatte eine Finca in Monza mit zugehörigem Bootshaus, ein eigenes Tonstudio in Paris und allgemein verlief mein Leben in Stereo und nicht wie heute in Mono. Eigentlich wollten wir uns in meinem Penthouse in Bergamo treffen, doch sie meinte das könnte Übel & Gefährlich enden. Also suchten wir ein Hotel auf – Suite Nr. 212, direkt unter der im Obergeschoss liegenden Panorama Bar wo es dann auch gleich hin gehen sollte. Ich freute mich auf ein Glas frische kambodschanische Muttermilch und die berühmte Wurst & Fleisch Platte. Doch soweit sollte es nicht kommen. Ich wusste dass sie Stress mit einem Rocker – 33 Jahre alt  – hatte. Kann mich nicht Schocken, dachte ich. Als es klopfte und ich den Rocker aka Harry, klein aber ebenso breit, an der Tür antraf änderte sich diese Meinung. Die nächsten zwei Wochen lag ich in Schräglage bei 7Grad in einem Rohbau eines Kraftwerks – er nannte es liebevoll seinen Keller Klub in dem er mir mit seinen zwölf, zehn Kollegen die Grinsekatze schon austreiben wird. Ich verlor alles, meine People, meine Selbstsicherheit und meinen Job weil ich zwei Wochen verschwunden war. Und heute? Heute sitze ich meist an einer langen Theke, starre in die rote Sonne und denke mir – toytoytoy. Es hätte auch im Schlachthof Enden können…

 

Christian Schmidt