St. Germain / St. Germain

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St. Germain

Wohl kaum ein Clubgänger kam in den letzten 15 Jahren an St. Germain‘s Megahit „Rose Rouge“ vorbei. St. Germain war der Inbegriff für Jazzy House und NuJazz. Nach gefühlten 10.000 Compilation-Beiträgen und dem Lounge-Overkill hat sich St. Germain satte 15 Jahre für ein neues Album Zeit gelassen. Hat er sich extrem weiterentwickelt mit seinem Sound? Oder biedert er sich aktuellen Trends an, oder macht er nun auf Kunstprojekt? Weder noch. St. Germain macht einfach da weiter, wo er im Jahr 2000 aufgehört hat: Jazzy Samples treffen auf deepe House-Beats. Neu sind die verstärkt orientalischen Einflüsse wie Gesang und Percussions. Das fügt sich zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen. Mir fehlt trotzdem der Zug zum Dancefloor und ein, zwei große Songs auf dem neuen Album. Bahnbrechend wie sein „Alabama Blues“ von 1995 und so perfekt wie eben das Album „Tourist“ ist das neue Werke nicht, aber dennoch empfehlenswert. DJs sollten unbedingt die Remixe u.a. von Atjazz checken. 
5/6

Dirk Schäfer