REDSHAPE / SQUARE
Techno im Albumformat. Wann, bzw. wie oft ist das schon gut gegangen? Richtig! Sehr selten. Viel zu oft ist es schon vorgekommen, dass uns die Produzenten von Lied 1, Sekunde 1 bis zum bitteren Ende erbarmungs- und seelenlos die Beats und Bässe um die Ohren gehauen haben. Im Club, klar da geht alles. Aber zu Hause, im Auto oder am Rechner? Nee, bitte nicht.
Zum Glück gibt es aber noch Redshape, den Mann mit der roten Maske. Dieser hat auch schon auf seinem Vorgängeralbum „The Dance Paradox” auf Delsin Records bewiesen, dass es anders geht.
Nun hat er auf dem Label „Running Back” nach drei Jahren den Nachfolger veröffentlicht. „Square” heißt dieses Meisterstück und beweist erneut Redshapes enormes Spektrum, seine Kreativität und Musikalität. Nicht die Bassdrum beherrscht diese Platte, sondern die Zwischentöne, die vertrackten Beats, die ambienthaften Flächen und eine Spur Melancholie. „Square” umreißt geschickt das breite Spektrum der elektronischen (Underground-)Musik, nimmt gekonnt immer mal wieder den Fuß vom Gas, um im nächsten Track dann doch mit der geliebten Redshape-Roughness um die Ecke zu kommen. Redshape ist viel mehr als nur Clubmusik, Redshape ist auch zum Hören da. DW
6/6