Northern Lite / Ten

Ein Album ohne Lückenfüller, das von A bis Z überzeugt, das gibt es nicht alle Tage. Eine Band, die dieses Kunststück zweimal vollbringt, ist etwa so selten wie ein 6er im Lotto. Und darum haben sich Northern Lite mit den Alben Unisex (2006) und I Like (2011) in den Olymp der elektronischen Liedermacher gespielt. Damit ist die Messlatte für ihr 10. Album mehr als hoch gelegt. Dabei setzt das Thüringer Trio auf die unverkennbare Mischung aus Elektronik, rockigen Gitarren, nüchtern-coolen Vocals und einer Prise Pop. Neu hingegen ist die Grundstimmung des Longplayers. Ist das Ambiente der Stücke sonst eher unterkühlt und düster, präsentieren sich Northern Lite auf Ten für ihre Verhältnisse schon ausgesprochen sonnig. Das spiegelt sich übrigens auch in den Titeln der Tracks wieder. Von „Feel Like Dancing“ über „Peace Of Mind“ bis „Ey Pretty“ ist alles dabei. Und selbst der Opener „Brand New Day“ scheint geradezu ein Gegenentwurf zur düsteren Single „Black Day“ aus dem Jahr 2011.
Wer sich also von der guten Laune anstecken lassen will, der sollte ab 6. März mal in seinem Musikfachgeschäft aufschlagen. 5/6