Tensnake / Glow

Virgin / Pop & House / www.universal-music.de

Mit „Glow“ liefert der Hamburger Produzent Tensnake sein Debüt-Album. Das Werk umfasst 16 Songs und hat eine ganze Menge Kollaborateure mit an Bord. Neben der Berliner Songwriterin Fiona sind es Jamie Lidell, Jeremy Glenn, Jacques Lu Cont und Nile Rodgers. 2006 veröffentlichte Marco Niemerski seine erste EP auf seinem Label Mirau, seinen Durchbruch hatte der Hamburger 2010 mit „Coma Cat“ auf Permanent Vacation, mit welchem er auch einen UK Chart-Erfolg landete. Remixe für Künstler wie Friendly Fires, Lana del Rey und Hercules & Love Affair sowie Auftritte bei internationalen Festivals wie Glastonbury, Melt! und dem Ultra Festival in Miami erhöhten den Bekanntheitsgrad des Musikers. Mittlerweile ist Tensnake schon ganz oben angekommen und daher verwundert es auch nicht, dass sein Album ein fast klassisches Pop-Album mit unglaublicher Radiotauglichkeit geworden ist. Mit geschicktem Händchen vermischt Tensnake auf seinem ersten Solo-Album Seventies Funk, House und Pop zu einem ganz neuen Sound-Gemisch. Die lockeren Gitarren-Riffs seiner ersten Single-Auskopplung „Love Sublime“ stammen von keinem Geringeren als Funk-Legende Nile Rogers. Man muss jetzt nicht gleich Daft Punk schreien, aber es ist klar in welche Richtung Tensnake mit seinem Album gehen möchte. „Insgesamt hat das Album ganz schön viele Facetten: Mal ist es fast schon R'n'B-Sound, dann geht's in Richtung Downtempo-Pop, und natürlich wird auch House immer wieder groß geschrieben", so Tensnake selbst über sein jüngstes Werk. Leider fehlen die klaren Ecken und Kanten und so schippert das Album in den seichten Kanälen des massentauglichen Danceflusses dahin. SS
3/6

Sebastian Stang