V.A. / Reggae In Jazz Featuring The Great Tommy Mccook
700 Euro sparen? Nichts einfacher als das: Zugreifen bei dieser Scheibe, denn die hat bisher so um diesen Dreh herum gekostet. Höchstens auf die Hälfte kämen Originale der alten Jammys Alben von Johnny Osbourne, Barry Brown, Hugh Mundell und Noel Phlilips, die 17 North Parade im ebenfalls brillanten 4-CD Set „Rootsman Vibrations“ veröffentlicht hat. Bei dem Label fallen jedoch die Liner Notes als kärglich aus. Da macht Pressure Sounds alles richtig, taucht allerdings gerne in den Very-Special-Interest-Bereich ab. Hierhin gehört auch „Reggae In Jazz“ mit seinen Instumentals aus den Früh- und Mittsiebzigern. Doch Temperament und Vielfalt der Musik begeistern. Sie ist reich an archaischen Soundspielereien, Zischelbecken, knarzigen Gitarren, schmetternden Hörnern. Der Sound klingt ungeschliffen, kantig, sehr direkt. Trotzdem nur vier Kästchen? Ja, wegen ein-zwei weniger inspirierter Soli und den zwei leicht moderneren Bonustracks, die mit Früh-70er-Grundstimmung brechen. Diese milden Dämpfer überstrahlen Tommy McCook, Augustus Pablo und andere Musiker-Legenden aber meist lässig. JS
4/6