LIVE/ ADAM ANGST Punkrock aber trotzdem ganz anders
Ich sag dir, wer er ist. ADAM ANGST ist ein arroganter Drecksack! Er ist scheinheilig, er ist
überheblich und tut auch noch so als wäre er dein bester Freund! Such dir was aus: Er ist deine Ex-
Freundin, der Call Center-Agent, der dir das Abo berechnet, obwohl du nie zugestimmt hast, er ist
der Rentner, der die Bullen ruft, wenn die Musik zu laut ist. Eigentlich ist er ne richtig arme Sau. Auf
der Suche nach Aufmerksamkeit und auf der Suche nach sich selbst. Eigentlich... ist er genau so wie
wir. Nachdem die Band Frau Potz im Jahr 2013 unerwartet eine Pause auf unbestimmte Zeit
verkündete, waren Fans vor den Kopf gestoßen. So galt die Band nach ihrem überraschend
erfolgreichen Debüt „Lehnt dankend ab“ als die neue Hoffnung des deutschen Punkrocks. Doch die
Wut ist wieder da. Ein Jahr lang schrieb Felix, die Stimme von Frau Potz, das Album, das er immer
schreiben wollte. Olli Schulz hat mal gesagt: „Meiner Meinung nach haben gute Künstler immer einen
gewissen Hass in sich. Oder eine Abscheu gegen die eigene menschliche Existenz.“
Passt wie die Faust. Angetrieben von seiner Sicht auf diese manchmal biedere und beschränkte Welt,
verwandelte Felix seinen Hass wieder einmal in Worte. Dabei entstand die Kunstfigur ADAM ANGST,
die unsere zwei Seiten verkörpert, die wir niemals los werden und die scheinbar in jeder Situation
unseres Lebens einen Machtkampf gegeneinander austragen: Schein und Sein, Engel und Teufel,
Schwarz und Weiß. Mitglieder der Bands Blackmail, FJØRT und Monopeople schlossen sich Felix an
und die Band ADAM ANGST war komplett. Das gleichnamige Debütalbum wird im Februar 2015 über
das Hamburger Indie-Label „Grand Hotel van Cleef“ - Heimat von Künstlern wie Thees Uhlmann oder
Marcus Wiebusch - erscheinen.
Deutliche Worte + verzerrte Gitarren = Doch wieder nur Punkrock? Eben nicht! ADAM ANGST
beweist, dass Sozialkritik oder eine antifaschistische Haltung nicht gleichbedeutend sein muss mit
plumpen Parolen wie „Scheiß Bullen, Scheiß Staat“. Es geht anders und es geht besser: Mit einer
unmissverständlichen und präzisen Wortwahl, die nur so vor kleinen Details wimmelt.